Kubotan

Beim Kubotan handelt es sich um eine kleine, optisch eher unscheinbar wirkende Waffe, die innerhalb verschiedener Kampfkünste zum Zwecke der Selbstverteidigung Anwendung findet. Sie besteht im Grunde nur aus einem massiven Griffstück aus Metall, Holz oder Kunststoff, dessen Länge zwischen 13 und 15 Zentimetern variieren kann. In den USA wird diese Waffe auch als Palm Stick bezeichnet. Nicht zu verwechseln ist er jedoch mit dem Tactical Pen im Format eines Kugelschreibers, der noch weitere Funktionen (z. B. als Glasbrecher oder Glasschneider) besitzt.

 

Idee und Entwicklung

Entwickelt wurde das Kubotan von Soke Takayuki Kubota als Schlüsselanhänger, der in erster Linie weiblichen Polizisten des Los Angeles Police Department zur Selbstverteidigung dienen sollte. Im Jahr 1978 ließ er die Bezeichnung als Marke schützen.

 

Allgemeine Informationen

Das Kubotan ist im Grunde nur ein kurzer Stock von bis zu 15 Zentimeter Länge, der dem Anwender als Schlag- bzw. Druckverstärker dienen soll. Die Dicke eines Kubotans kann - je nach verwendetem Material - zwischen 1 und 2,5 cm liegen. Üblicherweise wird er als Schlüsselanhänger mitgeführt. Meist ist er mit einer geriffelten Oberfläche oder mit entsprechenden Vertiefungen versehen, um ihn fester und sicherer in der Hand halten zu können. Darüber hinaus gibt es Varianten, die auf einer Seite mit einer abgerundeten Spitze versehen sind. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, bedient man sich bestimmter Schlag- und Griffvarianten, die zuvor jedoch erlernt werden müssen. Das Kubotan findet daher auch Verwendung innerhalb verschiedener Kampfkünste wie beispielsweise Krav Maga, Kubodo, ATK, Modern Arnis, Karate oder Ju-Jutsu.

 

Wichtige Hinweise zur Verwendung

Bei korrekter Anwendung können beim Gegner sehr hohe Schmerzreize ausgelöst werden, ohne ihn dadurch ernsthaft zu verletzen. Bevorzugte Ziele einer Attacke können daher bestimmte Nervenpunkte sein sowie Handgelenk, Schultergelenk, Rippen und Ellenbogen. Dem Angegriffenen bietet sich somit die Möglichkeit, sich auch gegen Gegner zur Wehr setzen zu können, die ihm körperlich deutlich überlegen sind.

 

Grundsätzlich sollte jedoch beachtet werden, dass bei falscher Anwendung auch lebensbedrohliche Verletzungen hervorgerufen werden können. Das gilt insbesondere für Trefferzonen an Kopf, Hals und Wirbelsäule. Es empfiehlt sich daher, den Einsatz vorher zu trainieren (z. B. in entsprechenden Selbstverteidigungskursen), um gezielt Stellen attackieren zu können, die zwar schmerzempfindlich, jedoch nicht lebensbedrohlich sind.

 

Fragen: Kubotan

 

Ist das Kubotan laut Waffengesetz erlaubt?

Gemäß dem deutschen Waffengesetz wird das Kubotan nicht zu den Hieb- und Stoßwaffen gezählt und ist daher erlaubt. In anderen Ländern kann es jedoch als Angriffswaffe gesehen werden. In der Schweiz zählt er sogar zu den verbotenen Waffen.

 

Wie lang sollte ein Kubotan sein?

Üblicherweise liegt die Länge eines Kubotans zwischen 13 und 15 Zentimetern. Die optimale Länge bestimmt sich durch die Größe der eigenen Hand. Er sollte ein paar Zentimeter länger sein, damit es, wenn es in der Faust gehalten wird, an beiden Seiten ein wenig übersteht.

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